· 

Ein Stressmodell

 

Das Wort Stress ist in aller Munde. Doch was ist da eigentlich? Und was ist daran schlimm? Diesen Fragen möchte ich heute auf dem Grund gehen.
Stress wird von jedem anders interpretiert. Der eine findet Autofahren entspannend, den Anderen stresst er schon bei dem Gedanken daran. Woran kann das liegen? Das Autofahren ist doch bei beiden gleich.

 

Lazarus unterteilt in seinem Stressmodell es in zwei Phasen:

 

·         Der Phase der Wahrnehmung und Bewertung des Reizes (appraisal)

 

·         Die Phase, in der mit wie mit dem Reiz umgegangen wird

 

Bei der ersten Phase schauen wir unbewusst, ob der Reiz von außen für uns als:

 

1.       irrelevant

 

2.       positiv oder

 

3.       stressig

 

empfunden wird.
Bei irrelevantem Reiz kannst Du Dich wahrscheinlich schon 10 Minuten später nicht mehr erinnern. Dein Gehirn speichert es gar nicht erst ab. Oder weißt Du noch, wie bei Deinem letzten Supermarkbesuch das Oberteil von dem vor Dir Stehendem an der Kasse ausgesehen hat? Bestimmt nicht, oder?
Ist es positiv, dann können wir gleich mit Hilfe der freigesetzten Hormone im Gehirn uns freuen. Diese Momente werden abgespeichert und die meisten von uns können sich an ihren letzten gefeierten Geburtstag gut erinnern.
Beurteilt das Unterbewusstsein den Reiz als stressig, liegt dies an Erfahrungen die wir erlebt (aktiv oder passiv) haben. Nun kommt noch die Unterteilung, ob es positiv oder negativ ist. Bei beiden werden die gleichen körperlichen Symptome (Herzschlag erhöht sich, Schwitzen der Haut, schnellere Atmung, etc.) passieren.
Unterschieden wird in

 

·         instrumentellen Umgang (Veränderung der Situation) oder

 

·         emotionalen Umgang (Veränderung von Gefühlen und Gedanken).

 

Du kannst in dem Moment die Situation beispielweise verlassen oder Deine Gedanken zu der Situation ändern. Das hängt davon ab, was Du bisher erlebt hast.
Welche Ressourcen oder welche Ideen hast Du abgespeichert in Deinem Gehirn? Passt eine schon erlebte Situation auf den Reiz gerade? Dieser Vorgang ist bei jedem anders.
Wenn eine ähnliche Situation schon da war und es als Resultat "positiv" abgespeichert wurde, handelst Du wahrscheinlich wieder genauso. Meist passiert dies unbewusst.

 

So hat Stress seine gute Seite, dass er nämlich schnell (unbewusst) die für Dich in dem Moment richtigen Hebel stellt, damit Du geschützt bist und "den Kampf gegen den Säbelzahntiger"[1] gewinnst.  Stress hat viel Positives.
Willst Du mehr über Dein persönlichen Stress erfahren? Ich unterstütze Dich dabei als www.DerCoachanDeinerSeite.de

 



[1] Die Stresseinteilung funktioniert bei uns genauso bei anderen höheren Lebewesen und ist daher schon "steinalt".

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0