Vor kurzen sagte ein Freund zu mir: "Ich weiß jetzt, wie ich unersetzlich werde." Und was glaubst Du, wollte ich die Antwort wissen? Na klar!
Ich stellte mir auf seinen Geheiß vor, dass ich zum Beispiel in einer Firma arbeite. Und in dieser Firma muss aufgrund von Rationalisierung die eine oder andere Stelle herausgestrichen werden. Und dann ist es doch gut, wenn es im Gespräch darüber heißt: "Also K. behalten wir, das ist doch logisch."
Und wie kommt man nun an den Punkt, dass genau dieser Satz fällt; man also als unersetzlich gilt?
Hinterfrage Dich einfach mal, in welcher Form Du Deinem Arbeitgeber (oder Brötchengeber, wie es bei mir in der Familie heißt) einen Mehrwert bietest. Und zwar egal, in welcher Form. So kannst Du zum Beispiel derjenige sein, der sich um die Geschenke zum Geburtstag kümmerst oder dass Du freiwillig immer als erster/letzter kommst und die Kaffeeküche in Schuss hältst. Oder vielleicht ist es, dass Du besonders schnell mit der Arbeit fertig bist. Oder Du bist derjenige, der einspringt, wenn ein Kollege krank ist. Was ist es bei Dir?
Auch privat gibt es dieses universelle Beziehungskonto. Nur wenn Du etwas einzahlst, kannst Du etwas abheben. Wie bei einem Konto bei der Bank. Manchmal hast Du einen leichten Überziehungskredit, den Du ausreißen kannst. Nur vorsichtig, wenn du zu weit gehst, dann kann es sein, das Dein Konto geschlossen wirst und so zum Beispiel die Freundschaft auseinandergeht. Wie ist das bei Dir?
Auch Du gibst Menschen ein Beziehungskonto. Hier magst Du Dich vielleicht auch fragen, welchen Kredit Du gibst? Kann der Andere auch mal überziehen? Oder sollte es sofort ausgeglichen werden.
Ich hatte mich letztens mit einem guten Freund verabredet bei ihm zu Hause. Da stand ich auch und zwar vor der Tür... Auch auf Anrufe reagierte er nicht sofort. Ich dachte bei mir: "Ok, dann fahre ich nach Hause und sage einfach, ich machte eine sportliche Radtour.. und nicht den Besuch bei einem Freund." Ich war ihm nicht böse, denn später stellte sich heraus, dass er ins Krankenhaus wegen seines Nachbarn musste. So etwas ist schlecht zu planen und in dem Moment denkt man nicht unbedingt an so etwas wie absagen.
Wie ist es bei Dir? Kannst Du damit umgehen, wenn andere Dich mal vergessen, weil sie gerade mit anderen Dingen beschäftigt sind?
Ich freue mich auf Deine Kommentare.
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Maren (Samstag, 22 Februar 2020 06:55)
Das Wort Beziehungskonto, macht das Thema sehr anschaulich. Finde ich gut.